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Die vierzehnjährige Tänzerin (16 cm) DE03 – Degas

29.50

Höhe 16 cm. Nachdem er fünfzig Jahre geworden war, ging die Sehkraft des Malers Degas schnell zurück und konnte er in zunehmendem Maße nur noch auf seinen Tastsinn vertrauen. Dadurch war für ihn die Bildhauerei eine gute Alternative für die Malerei. Obwohl er in den …

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Beschreibung

Die vierzehnjährige Tänzerin (1881)

Nachdem er fünfzig Jahre geworden war, ging die Sehkraft des Malers Degas schnell zurück und konnte er in zunehmendem Maße nur noch auf seinen Tastsinn vertrauen. Dadurch war für ihn die Bildhauerei eine gute Alternative für die Malerei. Obwohl er in den letzten Jahren seines Lebens sein Werk an nahezu niemanden sehen ließ, entschied er sich doch, nachdem er zwei Jahre an der Tänzerin gearbeitet hatte, das Werk für eine Ausstellung der Impressionisten in Paris einzusenden. Nachdem er den Körper sorgfältig in Wachs modelliert hatte, ließ er die Kleidung nach Maß anfertigen: das Leibchen, den Tanzrock aus Gaze und die Ballettschuhe. Über den Stoff des Leibchens hatte er erneut Wachs gestrichen, so dass dies beim Guss in Bronze in der Plastik aufgenommen wurde. Er erwartete eine günstige Reaktion vom Publikum, aber das wusste offensichtlich nichts damit anzufangen, das Werk war zu realistisch. „Der Herr Degas träumte von einem Hässlichkeitsideal. Der glückliche Mann! Er hat es erreicht….“, schrieb ein Rezensent. Er war als Maler bekannt, hatte nun aber etwas entworfen, dass mit allen traditionellen Regeln der Bildhauerei spottete. Für das Publikum war das unbegreiflich.

Degas hat nach dieser Erfahrung niemals mehr eine Skulptur ausgestellt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass er seiner Zeit weit voraus war. Er hatte eine Stufe des objektiven Realismus erreicht, worauf seine Zeitgenossen nicht im Geringsten vorbereitet waren. Es ist auch ein lebensechtes Objekt. Mit ihrem hochgehobenen Kinn und ihrem noch unausgewachsenen Körper steht das Mädchen vor uns, sie ist bereit sich zu bewegen. Gleichzeitig scheint sie jedoch unbewogen und zeitlos, so kennzeichnend für die wahre Kunst, die ihre Zeit so glanzreich überlebte.