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Kopffüssler mit Eule JB27 – Hiëronymus Bosch

29.95

Höhe Figur 10,5 cm. Kopffüßler mit Eule, Hieronymus. Am unteren Rand des linken Flügels des Eremitenaltars wandelt inmitten exotischer Phantasietiere ein Kopffüßler. Die anatomischen Unvollkommenheiten der Missgeburt werden von einem Kopftuch …

Artikelnummer: JB27 Kategorie:

Beschreibung

HIERONYMUS BOSCH – Kopffüssler mit Eule JB27

Dieser in künstlerischer Hinsicht weltberühmte und geniale Vorläufer des Surrealismus war in seiner Zeit absolut einmalig, denn er schlug mit seiner Malerei radikal neue Wege ein. Hieronymus Bosch wurde in der Übergangsepoche von Mittelalter zur Renaissance in ’s-Hertogenbosch im Herzogtum Brabant geboren. Aus seiner Überzeugung heraus, dass sich der Mensch durch seine eigene Dummheit und Sündhaftigkeit dem Teufel preisgegeben hat, sind die phantastischen Motive von Bosch von einer feindlichen Welt voller Mystik abgesetzt. Er hält der Welt mit seiner zerebralen Ironie und magischen Symbolik einen Spiegel vor und schont dabei niemanden. Bosch richtet seine spottenden Pfeile ebenso gut auf die Scheinheiligkeit des Klerus, als auch auf die Masslosigkeit des Adels und das sittenlose Leben des Volkes. Der Stil von Hieronymus Bosch entstand aus der Tradition der Buchillustration (mittelalterliche Handschriftenillustrationen). Die karikaturistische Darstellung des Bösen zeigt einerseits Aspekte des Beschwörung, dient anderseits aber auch als konfrontierende Warnung mit theologischem Unterton.

Der Eremitenaltar
Das Tryptychon zeigt drei frühchristliche Heilige, die zum Schutz vor irdischen Verlockungen in vollständiger Abgeschiedenheit gelebt haben. Links der heilige Antonius, der sich in die ägyptische Wüste zurückzog, in der Mitte der heilige Hieronymus in Bethlehem und rechts der heilige Ägidius, der als Eremit in Südfrankreich lebte.
Am unteren Rand des linken Flügels des Eremitenaltars wandelt inmitten exotischer Phantasietiere ein Kopffüßler. Die anatomischen Unvollkommenheiten der Missgeburt werden von einem Kopftuch bedeckt. Bosch führt hier die klassische griechische Tradition fort, in der das Weglassen großer Teile des Körpers als furchterregend betrachtet wurde. Aus dem Haupt des Kopffüßlers hat sich eine Eule niedergelassen. Sie steht hier nicht als Symbol für die Weisheit, wie die Eule von Athen, sondern für Truck und Heimtücke. Denn dieser Raubvogel überrascht schließlich im Dunkeln arglose Opfer im Schlaf.