Beschreibung
Salvador Dalí (1904-1989)
Der größte unter den Surrealisten sublimierte sein Leben in der Malerei und strebte danach, sein Unterbewußtsein in Bilder zu fassen.
Weiches Selbstbildnis mit gebratenem Speck (1941)
Dalí selbst bezeichnete sein „weiches Selbstbildnis“ als: „antipsychologisches Selbstbildnis; anstatt die Seele, beziehungsweise das Innere, ausschliefllich das Äußerliche, die Hülle, den Handschuh meines „Ichs“ zu malen. Dieser Handschuh meines „Ichs“ ist essbar und sogar etwas scharf, wie Edelwild, deshalb erscheinen auch Ameisen zusammen mit dem gebratenen Speck. Als großzügigster aller Maler biete ich mich fortlaufend als Essen an und gebe unserem Zeitalter damit die köstlichste Nahrung“.
Das Selbstbildnis wurde während Dalís achtjährigem Exil in den Vereinigten Staaten gemalt, wo er dem Krieg entfloh. Er fühlte sich auf seine eigene Weise durch die manchmal kindliche Begeisterung und den Tatendrang der amerikanischen Gesellschaft angesprochen. Er erlebt dort eine sehr produktive Periode und schien sich unter Einfluss seiner Arbeitsweise, „der paranoisch-kritischen Methode“, umzukehren: er malte jetzt mehr von innen nach auflen, so wie er sich im Kommentar zu seinem Selbstbildnis selber äußert.